Literaturline Münster
Lesung aus „Edith und wir. Eine Novelle aus dem Münsterland“ in der Literaturline Münster
Hier gibt es weitere Informationen
Lautmaler und Leisetreter.
Ein Abend mit Alfons Huckebrink und Frank Lingnau.
Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt: 10.00 Euro
Lesung aus „Edith und wir. Eine Novelle aus dem Münsterland“ in der Literaturline Münster
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Eine Zeitreise ins Münsterland der 60er-Jahre.
Alfons Huckebrink liest aus „Edith und wir“.
Dorflädchen, Beerlager Straße
Beginn: 19.30 Uhr
Edith und wir.
Alfons Huckebrink liest aus seiner Novelle.
Lesung aus „Edith und wir. Eine Novelle aus dem Münsterland“
in der Kulturkneipe F 24. Frauenstraße 24
Beginn: 16.00 Uhr
* Buch Neuerscheinung *
Erscheint im September 2024
Weitere Informationen:
https://www.elsinor.de/longinus/neuerscheinungen/
Alfons Huckebrink schreibt Romane, Lyrik und Literaturkritiken. Er liest und referiert zu unterschiedlichen literarischen Themen. Er leitet Schreibwerkstätten, ist Gründungsmitglied der Internationalen Peter-Weiss-Gesellschaft (IPWG) und ehemaliger Ausrichter der Münsteraner Literaturmeisterschaften.
Die Thomas Bitterschulte - Trilogie
In seiner Romantrilogie zeichnet Alfons Huckebrink den Weg der autobiographisch inspirierten Figur Thomas Bitterschulte von der Kindheit bis zu Gegenwart.
Kürzestgeschichten
Lyrik
Drei Gedichte aus "Sombrerogalaxie" [ sonderpunkt Verlag, Münster 2010 ]
schrottwert
dass die obwalter der kassen jetzt auch verstärkt
um alte ja schwache menschen selbst greise würben
sei keine renaissance des neunten oder irgendeines
anderen gebots sondern logische folgerung
des morbiditätsorientierten risikostrukturausgleichs:
das wissen die wörter in liegendanfahrt.
die schöne regelmäßigkeit
montags sind museen noch geschlossen
dienstags wird sortierter müll verfahren
mittwochs gibt’s europaweiten ballsport
donnerstags im zdf den fall für zwei
(früher kauften katholiken freitags fische)
samstags reisen väter dem verein nach
sonntags hält der bäcker jetzt den shop auf.
montags fährt er mit dem geld ins spielcasino
sagt er und sie trifft den kustos vom museum.
verfärbungen an den dritten
wenn die prothese grauslich
wackelt wenn hämorrhiden
frieden geben und blasentees
die nächte strecken
wenn badewannen türen kriegen
wenn treppenlifte schnurrend
surren weinlaub gegen welke
beine der spannkraft willen
knoblauchpillen und einem also
gutes stündlich sich erklärt dann
(länger lässt es sich kaum übersehn)
ist wichtelzeit im grautevau.
Drei Gedichte aus "Übergangswetter" [ Mauer Verlag, Rottenburg 1998 ]
schlafstadt
über mondlichtbeladenen
dächern / lungern
spitze träume / sprechen
den katzen mut zu.
darunter erzählt eine soap-box
den angeschmierten sie seien
noch nicht
maustot.
daß sie leben wollen
erzählt ihnen niemand.
kindskopf
er sei, hieß es doch immer
über einen bruder meines vaters,
er sei in Rußland geblieben.
was? fragte ich mich
mehr als einmal
hat ihm dort so gut gefallen?
warum geblieben?
Hätten sie gesagt: gefallen.
Ode an meinen Briefzusteller
(zu singen beim Entleeren des Briefkastens
auf der Melodie eines alten Marienliedes)
Pünktlicher Klappergott
Künder der Requies
Pfeilschnell agierender Fähnrich des Glücks
Druckwerk, Geschäftliches
Zeitschriften, Werbliches
Alles, was jemals ein Mensch kuvertiert,
Birgst Du, Enteilender, trefflich sortiert.
Drei Gedichte aus "Beobachtungen an frühen Januartagen" [ Kirchhausen Verlag, Hildesheim 1994 ]
Zwischenstand
In einer Ecke ihres Schulhofes
kicken
Dennis, Jörg und Sven
aus der sechsten Klasse
mit einem abgenutzten Tennisball
gegen
Kerem, Ali und Necmettin.
Während
die deutschen Jungen
als Borussia Dortmund
auflaufen
streiten ihre Gegner
immer noch
um Besiktas oder Galatasaray.
Zählten wir
alle Pausen beisammen
stünde es – etwa –
zwölf zu elf
für Schwarz-Gelb
und eins zu null
für ihre Freundschaft.
Diogenes in der Fußgängerzone
Sitzt bei McSunshine und füllt
Magenbitter an seine Cola
Lehnt sich am Strommast und taucht
weite Teile der Stadt ins Dunkel
Wohnt in der Warmluft und haucht
sein Kredo über die Konvertiten
Badet im Neon und hüllt
blaues Plastik um seinen Nachtmohn.
Treibjagd im Herbst
Keuchend noch
Zum nächsten Maisfeld
Geschleppt
Hinter mir
So entsetzlich nah
Die Meute der Wolkenungeheuer
Vor mir
Sich formierend
Die Postenkette der Landmaschinen.
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